Mahnmal Duvenstedter Damm

Die Vereinigung Duvenstedt e. V. ist verantwortlich für die Pflege des Denkmals der Duvenstedter Kriegsopfer in den beiden Weltkriegen. Diese Aufgabe ist in der Satzung festgelegt. Deshalb hier ein kurzer Abriss über die Geschichte des Mahnmals und des Parkes der Besinnung.

In Erinnerung an die gefallenen Soldaten des Dorfes schenkte nach Ende des 1. Weltkrieges der Tuchfabrikant Sager der Gemeinde Duvenstedt das Grundstück am Duvenstedter Damm um darauf ein Ehrenmal zu errichten.

Der Denkmalsentwurf stammt von Ingenieur Klupp, mit der Ausführung wurde der Baumeister Carl Krohn, Duvenstedt,  beauftragt. Für den Bau wurden 8.000 beste Klinker verwendet, 33 dunkel gebrannte Klinkerplatten tragen die Namen der Gefallenen. 

Die Anpflanzungen auf dem Denkmalsplatz besorgte der Landschaftsgärtner Green, Duvenstedt. Die gut gedeihende Knickeiche rechts vom Denkmal ist ein Geschenk von Bauer Franz Iden (Bullenfranz). 

Der ca. drei Kubikmeter große Findling an der Straßenseite des Denkmalhügels war nicht im Kluppschen Entwurf vorgesehen. Diesen Stein übergab der damalige Besitzer des Wohldorfer Hofes Sanne gegen eine Zahlung von 50 Mark an den Wohlfahrtsausschuss in Wohldorf-Ohlstedt. Unter großen Mühen wurde er aus einem Acker in der Nähe des Friedhofes auf den Feldweg geschafft und dann von dem Inspektor Mewes sechsspännig zum Denkmalsplatz gefahren. 

Am 11. Juni 1925 fand die Grundsteinlegung des Denkmals statt, dabei wurde in der nordwestlichen Ecke des Sandkerns, etwa 1,5 m über der Grundplatte des Sockels ein Behältnis aus Backsteinen vermauert, das eine Granathülse mit Entwürfen von Dipl.Ing. Klupp, den Weihgedichten der Lehrer Ludwig Frahm, Poppenbüttel, und Wilhelm Berner, Duvenstedt, sowie Tageszeitungen, Münzen und einem Bericht des Schriftführers enthält. 

Die Einweihung des Ehrenmals erfolgte am 30. August 1925 mit dem Anmarsch der Kriegervereine von Duvenstedt, Wohldorf, Bergstedt, Tangstedt, Wilstedt und Glashütte mit ihren Fahnen, es folgten eine zwölf Mann starke Musikkapelle, die Schule, der Bürgerverein, die Liedertafel, die Freiwillige Feuerwehr und der Turnverein von Duvenstedt. Propst Thomsen, Altrahlstedt, Pastor Marris, Tangstedt sowie Dipl.Ing. Klupp hielten Ansprachen. Herr E. Schilling, Sprecher des Denkmalausschusses, übergab das Denkmal in die Obhut der Gemeinde. 

Nach dem 2. Weltkrieg entstand der Wunsch, das Denkmal zu erweitern, und so überlegte die Vereinigung Haus der Jugend Duvenstedt unter der Leitung von Max Kramp, wie die Ergänzung aussehen könnte. In Ziegelsteine wurden die Namen aller getöteten Duvenstedter gebrannt und aus diesen Ziegeln wurde im hinteren Teil der Anlage eine Gedenktafel auf ein vorgefertigtes Fundament gemauert. So entstand mit Hilfe ehrenamtlicher Helfer der Vereinigung und der Freiwilligen Feuerwehr eine preiswerte und dauerhafte Erweiterung des Kriegerdenkmals.  

Die Einweihung fand 1962 statt. Seitdem geht jedes Jahr am Volkstrauertag nach dem Gottesdienst in der Cantate-Kirche eine Schar Duvenstedter zum Mahnmal. Dort werden Kränze der Feuerwehr, der Vereinigung Duvenstedt sowie der Parteien niedergelegt und Trauerreden gehalten, bei denen sowohl an die Kriegszeiten erinnert wird als auch mahnende Worte für die nächsten Generationen gesprochen werden.

Da das Denkmal bei der inzwischen stark angewachsenen Bevölkerung drohte in Vergessenheit zu geraten, wurde im Jahr 2005 gut sichtbar zur Straße hin ein Schild angebracht und das Gelände offiziell "Park der Besinnung" benannt. 

Durch Vandalismus sind im Laufe der Jahre zahlreiche Schäden entstanden, so dass eine Restaurierung nötig wurde. Auf Bitte der Vereinigung Duvenstedt wurden diese Arbeiten im Jahr 2010 vom Bezirksamt Wandsbek durchgeführt.

Seit 2004 gibt es zwischen der Vereinigung Duvenstedt und dem Bezirksamt Wandsbek eine schriftliche Vereinbarung über die Patenschaft der Grünanlage. Besonderer Dank gilt Herrn Uwe Berner, der im Namen der Vereinigung unermüdlich für einen würdigen Zustand der gesamten Anlage sorgt.