Natur

Das Wittmoor

Die Moorlandschaft des Wittmoores entstand am Ende der Eiszeit vor 15.000 Jahren, ca. 5.000 v. Chr. war eine von Torfmoos beherrschte baumlose Mooroberfläche entstanden, die sich in die Breite und Höhe ausdehnte.

Im 4. und 7. Jh. n. Chr. wurden zwei Bohlenwege aus Eichenschwellen über die nasse, aber feste Moorfläche gelegt, die durch den anwachsenden Torf später überwuchert und konserviert wurden. Bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts war eine 3 bis 5m starke Torfschicht entstanden.

Von April bis Oktober 1933 befand sich hier mit dem KZ Wittmoor eines der ersten nationalsozialistischen Konzentrationslager. Heute erinnern zwei Gedenksteine an daran.

Bis 1958 wurde das Wittmoor noch zur Torfgewinnung genutzt, das dadurch fast vollständig zerstört wurde. Torfmoose, Glockenheide und Wollgräser findet man heute kaum noch, stattdessen wurden weite Flächen von Birken und Pfeifengras beherrscht.

Die Moor-Regeneration begann 1978 mit dem Schließen der Entwässerungsgräben und der Aufstauung von zwei Hochmoorseen. Seitdem sterben die Birken ab und Moorpflanzen und –tiere breiten sich wieder aus oder wandern neu ins Gebiet ein. 

Duvenstedter Brook

Brook ist eine norddeutsche Bezeichnung für sumpfiges, von Wasser durchzogenes Gehölz. Das Gelände ist seit der letzten Eiszeit entstanden und immer wieder umgeformt worden. Aus den eiszeitlichen Stauseen bildeten sich durch Verlandung Moore und Sümpfe.

Seit der Eisenzeit wurde das Gelände durch den Menschen verändert. Zunächst wurden Raseneisenerze ausgegraben und mit Buchenholz verhüttet, Im Mittelalter wurden die Wälder für Bau- und Brennmaterial abgeholzt, später wurde der Brook mehrere Jahrhunderte von den Bauern der umliegenden Dörfer als Viehweide und zum Torfstich genutzt. Seit den 1920er Jahren wurden große Teile in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt.

1958 wurde der Brook unter Naturschutz gestellt, in den späten 1970er Jahren begann man mit einer Wiedervernässung der Moorflächen, und seit 1980 brüten dort Kraniche, die jedes Frühjahr durch eine ehrenamtliche Kranichwache beschützt werden.

Eine herbstliche Besucherattraktion ist die Brunft der Rothirsche im September und die des Damwildes im Oktober/November, was hinter besonderen Sichtblenden beobachtet werden kann.

Winter in Duvenstedt